5 Fragen an …

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Heute stellen wir euch gleich zwei Kollegen vor – Iulia Molodet und Bernd Buchholz. Als Buyer für die Damen- und Herren Boutique  sind die beiden dafür verantwortlich was in den Filialen in AT und CEE auf die Verkaufsfläche kommt. In diesem Beitrag beantworten uns die beiden 5 spannende Fragen zu ihrer Tätigkeit, und wie sich diese durch die Corona-Pandemie verändert hat.

1. Wie hat sich euer Tagesablauf durch die Corona-Krise verändert?

 

Iulia: Fast um 180 Grad. Unser Job als Buyer war bis zur Corona-Krise mit extrem vielen Reisen verbunden. Wir waren in der Orderphase über 70% der Zeit auf Dienstreise, in Showrooms und im Ausland unterwegs, auch gemeinsam mit unserem Einkaufsteam aus Deutschland. Das geht seit März nicht mehr. Unser Arbeitsmittelpunkt liegt seitdem erstmalig im Büro oder Homeoffice. Wir ordern fast ausschließlich digital, sehen keine Ware oder treffen Kollegen oder Lieferanten. Die Kommunikation ist somit wichtiger denn je und stellt im Moment die größte Herausforderung dar. Denn unser Job lebt von Emotionen und dem ständigen Austausch. Online-Lösungen wie MS-Teams oder Facetime helfen, um im visuellen Kontakt zu bleiben, sind aber kein Ersatz für die Dynamik eines LIVE-Treffens.

Bernd: Dadurch, dass man deutlich weniger Zeit mit dem Reisen verbringt, hat man mehr Kapazitäten sein Team vor Ort, sowie das Team in DE zu unterstützen. Auch die Order kann intensiver vorbereitet werden: Die Lieferanten werden gezielter auf Bedürfnisse gebrieft, wodurch Gedanken beiderseits länger reifen und besser ausgearbeitet werden können.

 

2. Wie informiert ihr euch über aktuelle Trends (auch während der Corona-Pandemie)?

 

Iulia: Vor der Pandemie haben wir gemeinsam mit unseren Teams Fach- und Infomessen besucht, um uns über kommende Trends zu informieren und neue Brands für unsere Flächen zu finden. Häuserreisen nach Osteuropa waren ebenfalls sehr wichtig, um unsere Kernmärkte besser kennenzulernen. Corona hat all dies leider unmöglich gemacht und deshalb orientieren wir uns aktuell mehr an dem Straßenbild unserer Stadt, an unseren Mitbewerbern und informieren uns im Internet. Instagram ist seit zwei bis drei Jahren DER Brutkasten für neue Trends und hat auch unseren Job extrem beeinflusst. Trends verbreiten sich viel schneller und die Kunden reagieren länderübergreifend homogener auf Neuheiten. Logomania, Batik und Pufferjacken sind nur ein paar der Trends, die sich durch Social Media etabliert und rasant verbreitet haben.

Bernd: Dazu muss ich sagen, dass Inforeisen und Messebesuche für unseren Bereich, der die junge Generation anspricht, bereits vor Corona ein wenig an Bedeutung verloren haben und hauptsächlich durch Instagram und Musikvideos ersetzt wurden. So beeinflussen zum Beispiel deutsche Rapper maßgeblich die aktuelle Nachfrage und das Straßenbild in deutschen und österreichischen Städten, da sehr viele Jugendliche die Rapper auf Social Media verfolgen. Wir müssen Trendthemen heute schneller und gezielter denn je aufgreifen.

3. Was zeichnet P&C im Gegensatz zu Mitbewerbern für euch aus?

 

Iulia: Aus Kundensicht: Qualität und Vielfalt. Vor allem in den Märkten, die wir bedienen, sind das ganz klare Alleinstellungsmerkmale. P&C steht als deutsches, familiengeführtes Unternehmen für Hochwertigkeit, Qualität und Zuverlässigkeit. Außerdem finden die Kunden unterschiedlichster Alters- und Stilgruppen bei uns verschiedenste Marken und Produkte unter einem Dach. Unsere Kunden sind sehr markenaffin und kein Mitbewerber bedient deren Bedürfnisse so, wie P&C.

Bernd: Aus Mitarbeitersicht: Ich bin zwar seit 17 Jahren im Unternehmen und habe wahrscheinlich keinen relevanten Vergleichswert, aber das zeigt wiederum auch, dass P&C ein sehr guter Arbeitgeber ist und ich mich hier wirklich wohl fühle.

 

 4. Wie sieht für euch das typische P&C-Kleidungsstück aus?

 

Iulia: Vor fünf Jahren ganz klar: „blaues Sakko und beige Chino“. Heute ist die Frage gar nicht mehr so schnell und deutlich zu beantworten. Ich finde Authentizität ist mittlerweile am Wichtigsten. „Stilsicher, gepflegt, modisch und oft auch bunt“ ist für mich aktuell eher typisch P&C.

Bernd: „Blaues Sakko und beige Chino“ wäre auch mein erster Impuls gewesen… wenn wir dieses Interview vor zehn Jahren gemacht hätten. Kleine Anekdote: vor 15 Jahren hat ein Kollege zu mir gesagt: „Mit Ihrer Frisur wird aus Ihnen hier nichts in diesem Unternehmen“. Acht Jahre später, immer noch mit der gleichen Frisur (abgesehen von ein paar lichteren Stellen ;)), bin ich Zentraleinkäufer in AT geworden. Damit will ich eigentlich nur sagen, dass es kein typisches P&C Erscheinungsbild mehr gibt. Man sollte typ- und termingerecht gekleidet sein.

5. Welches Accessoire ist für euch im Alltag unverzichtbar? Warum?

 

Iulia: Mein Handy. Denn da sind meine Familie, Freunde und Kollegen nur einen Knopfdruck entfernt. Bezahlen kann man mittlerweile auch damit und dank der Vielfalt an Handyhüllen am Markt, wird das Handy auch zum modischen Accessoire. Außerdem muss man Instagram ja heutzutage auch immer griffbereit haben.

Bernd: Meine Stüssy-Crossbodybag, in der sich Schnuller, Feuchttücher, Haargummis, Pflaster, Geld und Handy befinden. Also alles, was man im Alltag mit zwei Kindern benötigt. Und ja, das Handy gehört auch dazu.

Vielen Dank für die spannenden Einblicke in euren Job als Buyer!

P.S.: Du interessierst dich für den Job als Buyer. Dann erfahre hier mehr über den Einstieg in der Zentrale Wien.